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Staatsregierung ignoriert Gefahrenpotenzial durch Neonazis im Fußball

Erstellt am: 2 Dezember, 2009 | Kommentare deaktiviert für Staatsregierung ignoriert Gefahrenpotenzial durch Neonazis im Fußball

Zur gestrigen Anhörung der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag „Die ,Dritte Halbzeit‘: Geplante Neonazigewalt oder unpolitische Freizeitrandale?“ erklärt Kerstin Köditz, Sprecherin für antifaschistische Politik der Fraktion DIE LINKE:

Offenkundig unterschätzt die Staatsregierung den Umfang der Aktivitäten von Neonazis im Bereich des Fußballbreitensports und das daraus resultierende Gefahrenpotenzial dramatisch. Das zeigten die Einschätzungen der Fachleute bei der von über 60 Personen gut besuchten Fraktionsanhörung der LINKEN. Während in Bundesländern wie Brandenburg durch die Landesregierung registriert wird, dass der Bereich des Fußballs eine wichtige Rolle in der Neonaziszene spielt, fehlt eine realistische Gefahrenanalyse durch die Staatsregierung noch immer.

Erst recht sind keine integrierten Gegenkonzepte in Zusammenarbeit mit Sportverbänden, Kommunen, Fanprojekten und zivilgesellschaftlichen Akteuren wenigstens in Planung.

Nur so lässt sich auch das offenkundige Versagen der Polizei im Zusammenhang mit dem Spiel des Roten Stern Leipzig in Brandis erklären, wo trotz eindeutiger Hinweise auf mögliche Übergriffe durch Neonazis die Polizeipräsenz völlig unzureichend war. Hier sind auch nach dem gestrigen Abend zahlreiche Fragen in Zusammenhang mit der Polizeistrategie und deren unzureichenden Informationsketten offen.

Trotz Zusage des Landespolizeipräsidenten Bernd Merbitz zur Teilnahme an der Veranstaltung sagte dieser kurzfristig ab, so dass hier Fragen noch immer offen sind. Prof. Dr. Diethelm Kleczewski verwies darauf, dass Stadionverbote im Profifußballbereich nur zu einer Verlagerung des Problems in die unteren Ligen führten. Auch die so genannte Gewalttäterdatei Sport sei in diesem Zusammenhang zu problematisieren. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass gegenwärtig die Polizei nicht mehr ist als eine schlecht vorbereitete Feuerwehr, die nur durch Zufall zu einem Brand einmal nicht zu spät kommt.

Das Hauptproblem besteht aber darin, dass im ländlichen Raum die Versorgung im Sozial- und im Jugendbereich bereits dermaßen ausgedünnt ist, dass sich alle Probleme im Umfeld des Sports konzentrieren, der mit der Fülle der Aufgaben, mit denen er konfrontiert wird, nur überfordert sein kann. Leitet die Staatsregierung bei dieser chronischen Unterversorgung ländlicher Gebiete nicht schleunigst eine Trendwende ein, werden weitere brutale Übergriffe wie in Brandis auf Dauer nicht ausbleiben. So notwendig die Präventionsarbeit durch die Vereine ist, so notwendig ist die Schaffung von Rahmenbedingungen durch die Staatsregierung, damit das vorhandene Gefahrenpotenzial endlich reduziert wird.

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