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Mitmachen ist besser als meckern!

Erstellt am: 5 August, 2013 | Kommentieren


Können sich Jugendliche aktiv am Gesellschafts- und Kommunal- geschehen beteiligen?

Aber klar! Sie können an Veranstaltungen teilnehmen, im Schülerrat mitentscheiden oder im Jugendclub, in der Schule und im Verein Verantwortung übernehmen.

Und ich möchte sie auch ausdrücklich dazu ermuntern, aktiv in der Kommunalpolitik „mitzumischen“!

Keine Lust auf „gutes Recht“?

Das ist sogar ihr gutes Recht, festgeschrieben in der UN-Konvention, die Kindern und Jugendlichen eine angemessene Beteiligung am politischen und gesellschaftlichen Leben garantiert. Wer nun aber glaubt, junge Menschen würden die Rathäuser „stürmen“, der irrt. Wie schwer es ist, gerade junge Menschen für die Mitgestaltung des Gemeinde-Lebens zu interessieren, erlebe ich als Kamenzer Stadträtin und ehrenamtliche Vize-Oberbürgermeisterin jeden Tag. Wir, also DIE LINKE, haben in den vergangenen Jahren mehrfach versucht, einen Jugend-Beirat oder Jugend-Stadtrat zu initiieren. Bisher leider ohne Erfolg.

Näher dran mit RATIO

Im November vorigen Jahres diskutierte die städtische Arbeitsgruppe „Soziales“ das „Leitbild für eine kinder- und familienfreundliche Stadt Kamenz“ und sah gerade bei der Jugend-Mitbestimmung großen Handlungsbedarf. Initiiert durch die Stadtverwaltung und den Sozialraumteam Westlausitz gibt es nun neue Überlegungen und Gespräche zur besseren Beteiligung der von Kindern und Jugendlichen, denn nur so können deren Interessen und Vorstellungen besser in der Stadt- oder Gemeindepolitik berücksichtigt werden.

Aktive Jugend-Mitsprache und -Mitbestimmung aber setzt voraus, dass man darauf wirklich Lust und die Zeit dafür hat und daraus entstehende kreative Ideen auch umgesetzt werden können. Ohne kompetente Partner, wie das Sozialraumteam Westlausitz, ist das nicht zu machen. Dieses Team betreut seit drei Jahren mit Erfolg verschiedene Jugendprojekte im Landkreis Bautzen, darunter die Demokratie- und Beteiligungswerkstatt RATIO in Pulsnitz und Großröhrsdorf.

RATIO wendet sich an Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 21 Jahre und macht sie zu „Entscheidern“ in Planspielen, die ihre Stadt- oder Gemeinderats-Politik widerspiegeln. Dabei wird versucht, Grundwerte aus Politik und Demokratie versteh- und erlebbar zu machen. Über RATIO können die Heranwachsenden ihren Heimatort analysieren und artikulieren, was sie dort gern verändern würden. Daraus entstehen Projektideen, die es dann umzusetzen gilt.

Beteiligungs-Konzept entsteht

Mit städtischer Unterstützung soll das Projekt „Jugendbeteiligung in Kamenz“ innerhalb der nächsten zwei Jahre umgesetzt werden. Als ersten Schritt zur Mitbestimmung fand im Mai ein Jugendforum statt. Motto: „Was macht Kamenz (endlich) cool?“. Die Ergebnisse des ersten Kamenzer Jugend-Forums wurden an die städtischen Entscheidungsträger weitergeleitet und sollen nun Eingang in ein Beteiligungs-Konzept finden.

Jugend-Mitbestimmung ist für Kamenz ein Baustein auf dem Weg zur „familienfreundlichen Kommune“, in der auch Jugendliche am den Planungen und Vorhaben beteiligt sind, die ihren direkten Lebensbereich ausmachen. Wenn es z.B. darum geht, die Gelder der Jugendarbeit bestmöglich einzusetzen – ob für eine Jugend-Einrichtung, die Skater-Anlage oder den Jugendtrefft – das wissen deren Nutzer doch am besten.

Vom Jugend-Forum zum Jugend-Parlament

Wie genau die direkte Beteiligung aussehen kann, darüber sollten sich die Jugendlichen gemeinsam verständigen. Beteiligungs-Formen gibt es viele. Offene Methoden sind u.a. Jugend-Foren, Bürgermeister-Sprechstunden oder Jugend-Stammtische. Einen Schritt weiter geht es bei aktiven Jugend-Gruppen, die projektorientiert arbeiten und z.B. bei der Jugendhaus-Planung, einem Radweg-Konzepten oder der Spielplatz-Gestaltung einbezogen sind.

Oder man wählt ein Jugend-Parlament und damit einen „Stadtrat der Jugend“. Die dorthin entsandten Jugendparlamentarier/innen vertreten die Interessen aller Jugendlichen ihrer Stadt oder Gemeinde. Sie sind an politischen und verwaltungsmäßigen Planungs- und Entscheidungsprozessen beteiligt, können Vorschläge machen, Veranstaltungen organisieren, in Ausschüssen mitberaten oder auch eigene Anträge an den Gemeinderat stellen – und sind damit wohl am dichtesten dran an der Kommunal-Gestaltung.

Wie auch immer, ein Patentrezept für Jugend-Beteiligung in der Kommune gibt es nicht. Wichtig ist nur, dass Jugendliche überhaupt in ihren Heimat-Orten mitentscheiden und ihre Ideen verwirklichen können. Denn nur wer mitmacht, kann auch mitgestalten!

Marion Junge, Landtagsabgeordnete und Stadträtin in Kamenz
veröffentlicht in der neuen Ausgabe „Links im Landtag“ im Landkreis Bautzen

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