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Meine heutige Jugendweiherede im Rathaus Königsbrück

Erstellt am: 17 April, 2010 | Kommentieren

Liebe Mädchen und Jungen,
liebe Eltern, Großeltern, liebe Verwandte, Freunde, Lehrerinnen und Lehrer,

heute ist der Tag, den Sie lange erwartet haben. Ich freue mich, dass ich heute vor Ihnen sprechen darf. Für mich als neugewählte Landtagsabgeordnete ist die heutige Jugendweiherede hier in Königsbrück eine Premiere. Ich bin also genauso aufgeregt wie Sie, meine lieben jungen Damen und Herren in der ersten Reihe.

Was verändert sich mit diesem Tag für Sie?

Die Jugendweihe ist ja nicht einfach ein Familienfest mit Geschenken und so. Hier geht es um mehr als an einem gewöhnlichen Geburtstag. Es geht darum, liebe Jugendweiheteilnehmer, dass der heutige Tag in Ihrem Leben einen Wendepunkt markiert. Die Jugendweihe symbolisiert, dass die sorglose Kindheit sich ihrem Ende neigt und dass eine Zeit beginnt, in der Sie immer mehr Verantwortung für das eigene Tun übernehmen.

Der Eintritt in die Welt der Erwachsenen ist mit wichtigen Entscheidungen verbunden. Zum Beispiel steht die Entscheidung für einen Beruf bald ins Haus. Sicher haben Sie sich darüber schon Gedanken gemacht.
• Was will ich einmal beruflich werden?
• Werde ich damit glücklich und zufrieden sein?
• Mit wem werde ich zusammen weiter durch’s Leben gehen? Wer wird mein Lebenspartner oder meine Lebenspartnerin?
• Was ist das Wichtigste für mich auf meinem Weg?

Aber ich weiß auch als Mutter zweier erwachsener Kinder, dass sich Ihre Eltern viele Gedanken machen. Sie fühlen sich verantwortlich,
• dass ihre Kinder mit einem Beruf den richtigen Einstieg in das Arbeitsleben finden,
• dass sie einen erfolgreichen Weg gehen,
• dass sie glücklich werden.

Dafür, dass junge Menschen einen Beruf erlernen oder studieren und später auch einen Arbeitsplatz finden, sind die jungen Menschen und die Gesellschaft gleichermaßen verantwortlich. Beide Seiten müssen ihren Teil dazu beitragen.

Als Jugendliche tragen auch Sie die Verantwortung dafür, dass Sie einen Beruf wählen, der Ihnen Freude macht und gesellschaftlich benötigt wird. Jeder Jugendliche ist gut beraten, wenn er sich an den aktuellen Entwicklungen des Arbeitsmarktes orientiert. Der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften steigt. Chemiker, Ingenieure, Physiker, aber auch gute Handwerker, Altenpfleger und Erzieher werden heute schon händeringend gesucht. Ihre Eltern, Lehrer und Berufsberater haben viele Lebenserfahrungen und können Sie hier beraten. Diese Ratschläge sollten Sie nicht in den Wind schlagen. Die letzte Entscheidung müssen Sie aber selber treffen.

Die andere Seite der Medaille ist, dass auch die Gesellschaft den jungen Menschen eine Chance geben muss.

Wer oder was ist die Gesellschaft?
Lehrbuch – Definitionen klingen da meist viel zu kompliziert. Die heutige Gesellschaft ist ein kompliziertes Gefüge aus Firmen, Vereinen, Verbänden und letztendlich Parteien, welches durch die Politik mehr oder weniger gut zusammengehalten wird. Niemand lebt wie Robinson allein auf einer Insel.

Diese Gesellschaft muss Ihnen die Chance geben, eine Lehrstelle und/oder einen Studienplatz zu finden. Der berufliche Abschluss muss für alle Jugendlichen gewährleistet sein. Hier sind wir, die Erwachsenen, Ihnen gegenüber in der Pflicht.

Ich bin der Meinung, dass in unserer Bundesrepublik, so wie sie heute besteht, auch vieles dringend verändert werden muss. Ich finde es schlimm, dass immer noch in jedem Jahr Tausende junge Menschen und ihre Eltern Angst haben müssen, ob sie einen Ausbildungsplatz finden. Ebenso muss ich feststellen, dass die Studienbedingungen für Studentinnen und Studenten, die sich kein Studium von ihren Eltern finanzieren lassen können, schlechter geworden sind. Der Zugang zu Bildung scheidet zunehmend Arme und Reiche. Dies darf die Politik nicht zulassen. Das dürfen Sie zukünftig nicht zulassen.

Die Welt ist nicht einfach; und das alltägliche Leben gilt es immer aufs Neue zu bestehen. Wie wir alle wissen, gibt es Gutes und Schlechtes; und für jeden Menschen sind eine Fülle von Klippen und Schwierigkeiten eingebaut. Ohne Vertrauen auf sich selbst und gute Freunde kann man schwierige Situationen kaum selbst meistern. Selbstvertrauen, Freunde, Fleiß, Beharrlichkeit und Humor sind wichtige Begleiter im Leben. Humorvolle Fröhlichkeit und positives Denken helfen, den schwierigen Alltag zu bestehen.

Mit der Jugendweihe erhalten Sie liebe Mädchen und Jungen gleichzeitig die Aufforderung, den Mut zur Verantwortung für sich selbst aufzubringen. Drei Ratschläge möchte ich Ihnen für Ihren Lebensweg geben:
• Gestalten Sie Ihr Leben schrittweise und zielstrebig.
• Nutzen Sie die Erfahrungen der Erwachsenen und machen Sie Ihre eigenen Erfahrungen im Beruf, in der Liebe, in der Gesellschaft.
• Beteiligen Sie sich aktiv am gesellschaftlichen Leben, damit ein Leben in Menschenwürde für alle möglich ist.

Im Internet habe ich kürzlich ein schönes kleines Jugendweihegedicht von Renate Eggert Schwarten gefunden, dass ich Ihnen vortragen möchte, weil es mit Humor zum heutigen Tag passt.

Leb Deinen Traum,
aber träum nicht Dein Leben!
Einen Traum soll man sich
für die Nächte aufheben.

Hier spielt die Musik,
hier steppt der Bär,
für die Wolken dort oben
ist der viel zu schwer.

Ein Plan drängt zum Handeln,
Vision braucht den Willen,
also: träum nicht Dein Leben,
dann wird sich’s erfüllen!

Ihren Eltern, Großeltern, Geschwistern und Lehrern gilt es heute Dank zu sagen für die Zeit der Begleitung bis zu diesem denkwürdigen Tag. Gleichzeitig wünsche ich aber auch kluges Verhalten und eine glückliche Hand im Umgang mit den jungen Damen und Herren in der Zukunft. Gegenseitige Achtung und Vertrauen, Zeit für einander, Toleranz und offene Freundlichkeit sind wichtige Bausteine für eine lange und schöne gemeinsame Zukunft.

Liebe Mädchen und Jungen,
unsere Welt wartet auf Sie. Wir brauchen Ihren Widerstand, Ihre Intelligenz, Ihre Kreativität und Ihren Mut! Engagieren sie sich und gestalten Sie aktiv unsere Gesellschaft mit. Ich lade Sie dazu herzlich ein.

Abschließend wünsche ich Ihnen allen einen schönen Tag. Heute dürfen Sie ausgelassen feiern. Und wenn Sie heute Nachmittag oder am Abend mit ihren Angehörigen und Freunden auch mit einem Glas anstoßen sollten, denken Sie daran: Das Wort „Prost“ kommt aus dem Lateinischen. Prosit heißt so viel wie „Es möge nützen!“, nämlich Ihnen. Ich wünsche Ihnen allen für Ihr weiteres Leben Erfolg, Gesundheit und persönliches Glück.

MdL Marion Junge
Königsbrück, den 17.04.2010

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